Wilhelm-Norman-Medaille
Wilhelm-Normann-Medaille
Die Wilhelm-Normann-Medaille ist eine der höchsten Auszeichnungen der Deutschen Gesellschaft für Fettwissenschaft (DGF). Sie wurde im Jahr 1940, ein Jahr nach dem Tod Wilhelm Normanns († 1. Mai 1939), erstmals verliehen. Normann gilt als Pionier der Fettchemie und Erfinder der industriellen Fetthärtung.
Die Medaille wird vom Vorstand der DGF verliehen und würdigt herausragende Leistungen in der Fettwissenschaft und ihre Förderung.
Kategorien der Auszeichnung
Die Wilhelm-Normann-Medaille wird in zwei Ausprägungen vergeben:
Wilhelm-Normann-Forschermedaille
Für Wissenschaftler*innen, die in Forschung und Technologie wegweisende Beiträge zur Erforschung von Fetten und Fettprodukten geleistet haben.Wilhelm-Normann-Fördermedaille
Für Persönlichkeiten, die sich in besonderem Maße um die Förderung der Fettwissenschaft oder um die Arbeit der DGF verdient gemacht haben.
In beiden Fällen würdigt die Auszeichnung ein herausragendes Lebenswerk. Über die Verleihung entscheidet der Vorstand der DGF.
Die folgenden Persönlichkeiten haben die Normann-Medaille erhalten:
2024 Frank Amoneit
Deutsche Gesellschaft für Fettwissenschaft e.V.
geb. 05.05.1961
seine fast drei Jahrzehnte umfassenden Leistungen in der zentralen Geschäftsstelle in Frankfurt.
Er hat dabei die Weiterentwicklung der Gesellschaft entscheidend mitgeprägt, hat Impulse gesetzt bei der Internationalisierung und Gründung von Euro Fed Lipid und hat die Geschichte der DGF von den Anfängen bis zur Gegenwart in seinem Buch aufgearbeitet.
2023 Jan Kuhlmann
SGS Germany GmbH, Hamburg
geb. 11.08.1966
für seine herausragenden Leistungen in der Forschung zu 3-Monochlor-propan-1,2-diol- (3-MCPD) und Glycidyl-Fettsäureestern in Fetten und Ölen sowie ölhaltigen Lebensmitteln und seine unermüdlichen Bestrebungen, die analytischen Methoden zur Bestimmung der Kontaminanten zu verbessern.
2020 Charlotte Jacobsen
National Food Institute, Kgs. Lyngby, Dänemark
geb. 21.10.1965
für ihre herausragenden Leistungen in der Grundlagen- und praxisorientierten Forschung sowie ihr Engagement für die Wissenschaft in Europa. Schwerpunkte ihrer Arbeit sind die Verbesserung der Stabilität von marinen Lipiden in komplexen Lebensmittelmatrices, die Untersuchung von Lipidoxidationsmechanismen sowie deren Einfluss auf strukturelle Eigenschaften der Lebensmittelmatrices. Sie hat ihre Arbeitsergebnisse in einer Vielzahl international viel beachteter Publikationen und bei Symposien vermittelt, die Sie federführend initiiert hat.
2019 Bertrand Matthäus
Max Rubner-Institut, Detmold
geb. 14.04.1962
für seine herausragenden Leistungen in der Forschung und die damit Hand-in-Hand gehende Übertragung der Erkenntnisse in praxisorientierte Wissensvermittlung. Schwerpunkte seiner Arbeit sind die Verbesserung der Qualität kaltgepreßter Raps-Speiseöle, die Detektion und Vermeidung von Kontaminanten und Verfälschungen in Speiseölen sowie die Grundlagen des Fritierens. Seine Erkenntnisse hat er bei einer Vielzahl von ihm initiierten und geleiteten Veranstaltungen der DGF an die Öffentlichkeit vermittelt. Gleichzeitig dankt ihm die DGF für sein jahrelanges Engagement als Mitglied des Vorstandes und des Beirates.
2018 Arno Behr
Technische Universität Dortmund
geb. 26.01.1952
für seine Verdienste um den zunehmenden Einsatz von Ölen und Fetten als nachwachsende Rohstoffe in der chemischen Industrie. In Lehre und Forschung konnte er innovative katalytische Reaktionen entwickeln und deren Umsetzung in die Technik zeigen. In zahlreichen Promotionen, Patenten und Publikationen wurden so neue Forschungs- und Anwendungsfelder erschlossen. Besonders der Betrieb von Miniplants im Bereich der homogenen katalysierten Umsetzungen von Fetten setzte Maßstäbe.
2017 Gerd Schmitz
Universitätsklinikum Regensburg
geb. 28.04.1949
für seine herausragenden Leistungen in der biochemischen Forschung auf dem Gebiet der klinischen Biowissenschaften und Lipidom-Analyse, die in einer großen Anzahl von Publikationen ihren Niederschlag fand, für seine Betätigung als Leiter des Europäischen Lipidomic Network, sowie für sein langjähriges Engagement im Vorstand und Beirat der DGF,und für seine erfolgreiche Tätigkeit als akademischer Lehrer.
2015 Werner O. Richter
Institut für Fettstoffwechsel und Hämorheologie
Windach
geb. 29.10.1953
Prof Richter hat die Diskussion innerhalb der Gesellschaft und in der Gemeinschaft derjenigen, die Ernährungswissenschaft betreiben oder beratend tätig sind, durch seine Studien und durch seine Seminare und Kolloquien, die zu einer Institution geworden sind, bereichert und befruchtet. Er hat zu jeder Frage klar Stellung bezogen, dabei immer anderen Ansichten Platz eingeräumt und so den wissenschaftlichen Diskurs gefördert.
2014 Uwe T. Bornscheuer
Universität Greifswald
geb. 14.01.1964
für „seine herausragenden Leistungen in der biochemischen Forschung auf dem Gebiet der Biokatalyse, die in über 350 Publikationen und Patenten ihren Niederschlag fand,für seine Betätigung als Editor des European Journal of Lipid Science and Technology, sowie für sein langjähriges Engagement im Vorstand und Beirat der DGF, im Besonderen als Präsident in den Jahren 2007 bis 2009, und für seine erfolgreiche Tätigkeit als akademischer Lehrer.“
2013 Hans-Jochen Fiebig
Max Rubner-Institut
Detmold
geb. 5. November 1953
für „seine herausragenden Verdienste um die Weiterentwicklung der DGF-Einheitsmethoden und seinen unermüdlichen Einsatz für die Belange der nationalen und Internationalen Normung.“
2012 Philip Calder
University of Southampton
Southampton, UK
für „seine grundlegenden Forschungen und Erkenntnisse zum Zusammenhang von mehrfach ungesättigten Fettsäuren -speziell den langkettigen OMega-3-Fettsäuren- und entzündlichen Prozessen, Allergien und Asthma“
2012 Joseph R. Hibbeln
NIAAA-NIH
Rockville, MD/USA
für „seine Forschungen und Untersuchungen sowie das unermüdliche Zusammentragen der Bausteine, die das erhebliche gesundheitsfördernde Potential der langkettigen Omega-3-Fettsäuren belegen, und so zu einer erheblichen Verbesserung der Volksgesundheit in fast allen Regionen der Erde führen können“.
2011 Günther Daum
Professor für Biochemie an der Technischen Universität Graz
geb. 27.11. 1951 in Graz
für „seine herausragenden Leistungen in der biochemischen Grundlagenforschung zum Stoffwechsel von Lipiden in Hefen, seine langjährige vorbildliche Tätigkeit im Vorstand und Beirat der DGF und sein unermüdliches Engagement als Hochschullehrer“.
2010 Michael Bockisch
Jesteburg
geb. 2. Februar 1947 in Leipzig
früheres Mitglied der Geschäftsführung Unilever Bestfoods Deutschland, Hamburg
für „seine wissenschaftlichen Arbeiten und sein unermüdliches Engagement in der Lehre auf dem Gebiet der Fette und Öle. Er verkörpert in bewundernswerter Weise das Ideal der DGF, Hochschule und Industrie harmonisch zu verbinden. Mit dieser Auszeichnung dankt ihm die DGF zugleich für sein Engagement als Präsident und seine langjährige Mitarbeit im Vorstand“.
2009 Jürgen O. Metzger
em Professor für organische Chemie an der Universität Oldenburg
geb. 9. November 1940
für „seine herausragenden wissenschaftlichen Leistungen bei der Erarbeitung neuer, umweltverträglicher organischer Synthesen von nachhaltigen Produkten unter Nutzung von Ölen und Fetten. Mit dieser Auszeichnung dankt ihm die DGF für seine Förderung der Chemie der Fette und Öle als Forscher und akademischer Lehrer sowie für seinen wichtigen Einsatz für die Oleochemie an den Hochschulen und in der internationalen wissenschaftlichen Gemeinschaft“.
2008 Michel Lagarde
Villeurbanne, Frankreich
Die DGF würdigt damit seine herausragenden wissenschaftlichen Leistungen zur Lipid-gesteuerten Signaltransduktion in Thrombozyten und anderen Zellen des Blut- und vaskulären Systems und zur Bedeutung der mehrfach ungesättigten n-3 Fettsäuren und ihrer Abbauprodukte für den Ernährungs- und Peroxidstatus des Menschen. Mit dieser Auszeichnung dankt ihm die DGF zugleich für seine Förderung der Lipidwissenschaften als Forscher und akademischer Lehrer sowie als Präsident verschiedener Lipidgesellschaften und für sein Engagement zur Etablierung Etablierung der Lipidomik in Europa“.
2007 Wolfgang Friedt
Professor am Institut für Pflanzenbau und Pflanzenzüchtung der Universität Gießen
geb. 4. Dezember 1946
für seine „wissenschaftlichen Leistungen auf den vielfältigen Gebieten der praktischen Züchtung, Biotechnologie und Gentechnik von Ölpflanzen, denen er sich mit höchstem Engagement gewidmet hat. Mit dieser Auszeichnung dankt ihm die DGF zugleich für seinen jahrzehntelangen Einsatz zur Förderung der Lipidwissenschaft als Forscher und akademischer Lehrer, als Vorstands- und Beiratsmitglied der DGF, als hochgeschätzter Autor und als Mitherausgeber wissenschaftlicher Zeitschriften“.
2006 Jan Pokorný
Prag, Tschechische Republik
geb. 30. Juni 1928
gest. 12. Oktober 2011 in Prag
für „seine herausragenden wissenschaftlichen Leistungen auf den vielfältigen Gebieten der Lipidwissenschaft, denen er sich mit höchstem Engagement gewidmet hat. Mit dieser Auszeichnung dankt ihm die DGF zugleich für seinen über die Jahrzehnte gehenden Einsatz zur Förderung der Lipidwissenschaft als Forscher und akademischer Lehrer, als Mitglied der DGF, der Euro Fed Lipid und weiterer internationaler Organisationen, als hochgeschätzten Autor und als Mitherausgeber wissenschaftlicher Zeitschriften“.
2005 Fritz Spener
Universität Graz
geb. 10. September 1939 in Berlin
für „seine herausragenden und richtungsweisenden wissenschaftlichen Leistungen auf dem Gebiet der Biochemie der Lipide, dem er sich mit großem Engagement gewidmet hat. Mit dieser Auszeichnung dankt ihm die DGF zugleich für seinen unermüdlichen Einsatz zur Förderung der Lipidwissenschaften, als ehemaliger Präsident der DGF, Initiator von Euro Fed Lipid und als Herausgeber des „European Journal of Lipid Science and Technology“.
2004 Michel Parmentier
Vandoeuvre-les-Nancy, Frankreich
geb. 27. Oktober 1945
in Würdigung seiner „richtungsweisenden Arbeiten auf dem Gebiet der Physiko-Chemie der Lipide, insbesondere des Milchfetts und der Monoschichten polarer Lipide, wie auch die auf dem Gebiet der Fetttechnologie zur Membranfiltration in hydrophoben Medien. Mit dieser Auszeichnung seiner wissenschaftlichen Leistung dankt ihm die DGF zugleich für seine Tätigkeit als akademischer Lehrer und für die Förderung der Lipidwissenschaften als Mitherausgeber des European Journal for the Science and Technology of Lipids.“
2004 Christian Gertz
Chemisches Untersuchungsamt der Stadt Hagen
geb. 2. August 1948 in Coesfeld
„Damit wird das Wirken eines Kollegen gewürdigt, der unermüdlich und mit großem Engagement dafür gearbeitet hat, die Grundlagen für eine sichere und anerkannte Lebensmittelherstellung weiterzuentwickeln. Von den Analysenmethoden und der Überwachung kommend, hat er – insbesondere im Bereich des Frittierens von Lebensmitteln – Richtlinien für das praktische Arbeiten entwickelt, die praxisnah und geeignet sind, den Anforderungen an eine moderne Lebensmittelproduktion nachzukommen (…).“
2002 Ernst Heinz
Professor am Institut für allg. Botanik der Universität Hamburg.
Damit wird „das unermüdliche Wirken eines Kollegen gewürdigt, der neben dem Streben nach wissenschaftlicher Erkenntnis auch immer das Wohl der Umwelt und des Menschen als Aufgabe seines Arbeiten gesehen hat. Insbesondere die umweltverträgliche Verfügbarkeit hochwertiger, ernährungsphysiologisch bedeutender Nahrungsfette war Gegenstand seiner Forschungen. Daneben hat er nie die Belange der Wissenschaft gegenüber der Industrie aus den Augen verloren und hier einen großen Beitrag zum Miteinander geleistet“.
2002 Hans-Jürgen Schäfer
Professor am Inst. für Organische Chemie der Univ. Münster
geb. 20. April 1937
Die Verleihung findet am 5. Juli an der Universität Münster statt. Anlaß ist ein Festkolloquium zu seiner Emeritierung. Die Begründung würdigt „das wissenschaftliche Werk eines Kollegen auf dem Gebiet der organischen Chemie der Öle und Fette, das in seiner Originalität und Prägnanz vorbildlich ist. Hierzu zählen seine Erkenntnisse über die selektive Oxidation von C-H Bindungen und die inter- und intramolekulare Addition von Radikalen an Doppelbindungen, wie auch seine nachwachsende Rohstoff-basierte Chemie an Fettsäuren und supramolekularen Strukturen“.
2001 Hans Nieuwenhuis
Den Haag, Niederlande
früherer Chef des Unilever Forschungszentrums Vlaardingen
für „das berufliche Schaffen eines Kollegen, das in seiner Breite und Tiefe vorbildlich ist. Hierbei ist besonders erwähnenswert, daß er alle Facetten der Öl- und Fettechnologie und der Forschung positiv beeinflußt und gefördert hat. Er hat sich darüber hinaus in vielen Organisationen sowie bei Behörden und Regierungen für ihre Belange engagiert.“
2000 Hans Steinhart
Professor am Institut für Biochemie und Lebensmittelchemie der Universität Hamburg
geb. 14. März 1940
für „das lebensmittelchemische Oeuvre eines Kollegen, das in seiner Breite und Tiefe vorbildlich ist. Hierzu zählen seine Arbeiten über Wechselwirkungen zwischen Lebensmittelmatrix und Aromastoffen, über den Einfluß nieder- und hochmolekularer Stoffe auf die Lebensmittelqualität und sein innovatives Engagement für Antioxidantien, Steroidhormone, trans-Fettsäuren und konjugierte Linolsäuren“.
2000 Robert Verger
Professor am CNRS Marseille, Laboratoire de Lipolyse Enzymatique
geb. 1944 in Maison Carrée, Algerien
Die DGF würdigt damit einen Kollegen, der in der Tradition der Marseiller Schule die Erforschung der Triacylglycerinhydrolasen – der Lipasen – maßgeblich bestimmt und vorangebracht hat. Er hat mit grundlegenden Arbeiten Erkenntnisse zur Kinetik und stereochemischen Wirkungsweise dieser Enzyme an Grenzflächen, wie auch zu ihrer Strukturbiologie beigesteuert und die praktische Anwendung dieser Erkenntnisse in Medizin und Industrie gefördert.
1998 Dietrich Brauer
Geschäftsführender Gesellschafter der Norddeutschen Pflanzenzucht, Holtsee
geb. 24. Juli 1929
gest. 25. Oktober 1999
erhält die Normann-Medaille für seinen „Einsatz auf dem Gebiet der deutschen Rapserzeugung, insbesondere zur gezielten Qualitätsumstellung bei Öl und Schrot, die in vorbildlicher Koordination von wissenschaftlichen Grundlagen, praktischer Pflanzenzüchtung und wirtschaftlicher Umsetzung in Landwirtschaft und Ölmühlenindustrie erfolgte.“
1998 Frank Gunstone
geb. 27. Oktober 1923
gest. 30.10.2021
em. Prof. University of St. Andrews, UK erhält die Auszeichnung für seine „richtungsweisenden Arbeiten auf dem Gebiet der Chemie und Biochemie der Lipide, Fettsäuren und Derivate, Entdeckung neuer ungewöhnlicher Fettsäuren und der Analyse tierischer und pflanzlicher Fette“.
1996 Horst Baumann
Henkel KGaA, Düsseldorf
geb. 17. Juli 1930
gest. 4. Mai 1998
für seine richtungsweisenden Arbeiten auf dem Gebiet der Tenside und Epoxide und der Suche nach neuen Einsatzgebieten für Produkte der Oleochemie.
1994 Wilhelm Hartfiel
Bonn
geb 1924
für seine Arbeiten auf dem Gebiet der Tierernährung und Futtermittelkunde, insbesondere im analytischen und ernährungsphysiologischen Bereich.
1994 Jean-Pierre Wolff
Saint Maurice, Frankreich
geb. 1922
Direktor des Instituts des Corps Gras, für seine Arbeiten auf dem Gebiet der Standardisierung and Analyse von Fetten und Ölen.
1992 Hermann Stage
Münster
geb. 9. März 1917
gest. 23. Oktober 1998
Fa. Destillationstechnik Dr. Stage, Münster, Vorstandsmitglied 1983-1994 und Leiter der DGF-Fachgruppe „Verfahrenstechnik, Maschinen- und Apparatewesen“ seit 1976 für seine Beiträge auf dem Gebiet der Destillation und Fraktionierung von Fettsäuren sowie der physikalischen Raffination von Speiseölen und Fetten.
1991 Gerhard Billek
Hamburg
geb. 11.2.1925, Wien
gest. 8. März 2004, Hamburg
Unilever Forschungslabor Hamburg für seine besonderen Verdienste auf dem Gebiete der Wissenschaft und der Technologie der Speisefette und -öle und seine fachlichen Leistungen bei der Entwicklung der Nahrungsfette.
1990 Hans-Joachim Richtler
Düsseldorf
geb. 1929 in Duisburg
Ressortleiter Fettchemie/ Industriechemikalien der Henkel KGaA, Düsseldorf für sein großes Engagement auf dem Gebiet der Fettchemie und sein Eintreten für den Einsatz nachwachsender Rohstoffe und die sich daraus ableitenden positiven ökologischen Aspekte.
1989 Artur Seher
Münster
geb. 11.2.1920, Berlin Charlottenburg
gest. 17. November 2006
ehem. Direktor des Inst. für allg. und anal. Chemie der Bundesanstalt für Fettforschung für seine vielseitigen und erfolgreichen Arbeiten auf dem Gebiet der Lipidchemie im analytischen, präparativen und ernährungsphys. Bereich. Er leitete mehrere DGF-Fortbildungskurse und war über 30 Jahre Vorsitzender der Fachgruppe „Analyse und Einheitsmethoden“ und Herausgeber der Einheitsmethoden.
1988 Carl Heinrich Krauch
(Fördermedaille)
Marl
geb. 14. September 1931 in Heidelberg
gest. 15. August 2004 in Namibia
Vorstandsvorsitzender der Chemischen Werke Hüls, für seine Förderung der Wissenschaft und Technologie der Fette und Fettprodukte und insbesondere sein Eintreten für die Nutzung regenerierbarer Naturstoffe als Rohstoffe für die Chemie.
1988 Werner Grosch
(Forschermedaille)
Garching
geb. 1934 in Berlin
Professor an der Fakultät für Chemie und Biologie der TU München, Co-Herausgeber des „Lehrbuchs der Lebenmittelchemie“. Grosch wird ausgezeichnet für seine außergewöhnlichen Beiträge auf dem Gebiet der Autoxidation mehrfach ungesättigter Fettsäuren und die Bildung von Aromastoffen.
1987 Saburo Fukui
Kyoto, Japan
Emeritus der Universität Kyoto und Nestor der japanischen Biotechnologie für seine Verdienste auf dem Gebiet der Biotechnologie.
1987 Joyce Beare-Rogers
Ottawa, Canada
Leiterin der Ernährungsforschung am Büro für Ernährungswissenschaften in Ottawa, für ihre Verdienste auf dem Gebiet des Fettstoffwechsels.
1986 Janos Holló
Budapest, Ungarn
geb. 20. August 1919
Direktor des Zentralen Chemischen Forschungsinstituts und Mitglied der Ungarischen Akademie der Wissenschaften, Budapest, Ungarn für seine Leistungen auf dem Gebiet der internationalen Lebensmittel-Technologie.
1985 Konrad Henkel
Düsseldorf
geb. 25. Oktober 1915 in Düsseldorf
gest. 24. April 1999 in Düsseldorf
Vorsitzender der Geschäftsführung der Henkel KGaA, Düsseldorf, anläßlich seines 70. Geburtstages. Konrad Henkel ist der Sohn von Hugo Henkel, der 1950 die Normannmedaille erhalten hatte. Die Auszeichnung wird vergeben für seine unternehmerischen Leistungen auf dem Gebiet der Fettchemie und die Förderung der Forschung auf dem Gebiet der nachwachsenden Rohstoffe.
1984 Gerhard Röbbelen
Göttingen
geb. 10. Mai 1929 in Bremen
gest. 1. August 2024 in Güttingen
Direktor des Instituts für Pflanzenbau und Pflanzenzüchtung der Universität Göttingen, für seine Leistungen auf dem Gebiet des Ölpflanzenanbaus und der Züchtung von Ölpflanzen.
1983 Karl-Friedrich Gander
Hamburg
geb. 19. April 1923 in Demmin/Pommern
gest. 28. April 2015 in Hamburg
Leiter des Forschungslaboratoriums von Unilever in Hamburg und Honorarprofessor der Technischen Universität Berlin für das Fachgebiet „Technologie der Fette und Öle“ im Fachbereich Lebensmitteltechnologie und Biotechnologie. Er erhält die Auszeichnung für seine Leistungen auf dem Gebiet moderner Fett-Technologie.
1982 Hermann Pardun
Kleve
geb. 14. April 1908, Münster
gest. 5. August 2009, Kleve
ehem. Leiter des Laboratoriums der Margarine-Union Kleve in Anerkennung seiner hervorragenden Verdienste um die Weiterentwicklung der Technologie und Analytik der Fette.
1981 Werner Stein
Düsseldorf
geb. 20. Juni 1918, Mülheim/Ruhr
Leiter des Bereichs Forschung bei Henkel, in Anerkennung seiner Verdienste um die industrielle Fettchemie und -technologie.
1980 Gösta Andersson
Svalöv, Schweden
geb. 12. Juni 1909
em. Sekretär des Schwedischen Saatzuchtvereins Svalöv, für seine Beiträge zur Physiologie der Kulturpflanzen sowie seiner besonderen Verdienste auf dem Gebiet der Züchtung und des Anbaues der Ölpflanzen.
1979 Anton Holasek
Graz
geb 17. August 1921 in Dragalovci/Bosnien
Professor und Direktor des Instituts für Medizinische Biochemie an der Universität Graz, Österreich für seine Arbeiten über Lipoproteine, für seine Untersuchungen über die Analytik und den Stoffwechsel von Lipiden sowie seiner Verdienste als akademischer Lehrer.
1978 Carl-Justus Heckmann
Leipzig
geb. 24. Mai 1902 in Duisburg
gest. 7. Oktober 1993 in Leipzig
em Professor für chemischen Apparatebau an der TH Magdeburg und Chef der Heckmann-Werke bis zu deren Überführung in Volkseigentum 1972. Er erhält den Preis für seine wissenschaftlichen und technischen Leistungen auf dem Gebiet der Destillationstechnik sowie des Apparate- und Kolonnenbaus unter besonderer Berücksichtigung der von ihm entwickelten Verfahren und Anlagen zur Destillation von Fettsäuren.
1978 Eduard von Boguslawski
Ebsdorfergrund
geb. 30. Dezember 1905, Köthen/Anhalt
gest. 1. Februar 1999 in Räuischholzhausen
em. Prof. am Lehrstuhl für Pflanzenbau der Universität Gießen für seine Beiträge zur modernen Landbauforschung und seine besonderen Verdienste auf dem Gebiet des Ölpflanzenbaus und der Züchtung von Ölpflanzen.
1977 Konsul Heinz Seibel
(Fördermedaille)
Kiel
geb. 28. November 1906
gest. 17. September 1990
langjähriger Vorsitzender des Margarineverbandes und Präsident des Europäischen Margarineverbandes IMACE. Seibel wird ausgezeichnet für seine Beiträge zur Qualitätssteigerung der Margarine, mit denen er den wissenschaftlichen Erkenntnissen der Hygiene und der Ernährungsphysiologie zielstrebig und nachhaltig Rechnung getragen hat.
1977 Joachim Kühnau
(Forschermedaille)
Hamburg
geb. 14. Mai 1901 in Breslau
gest. 1983
em. Direktor des Physiologisch-Chemischen Instituts der Universität Hamburg und seit 1973 DGF-Ehrenmitglied, für seine Beiträge zur Biochemie und Ernährungsphysiologie der Fette und fettlöslichen Vitamine sowie seiner Verdienste um die Verbreitung der wissenschaftlich fundierten Ernährungslehre.
1976 Ludwig Acker
Münster
geb 17. September 1913
gest. 25. Juli 1998
Direktor des Instituts für Lebensmittelchemie der Universität Münster, für seine Untersuchungen über Getreide-Lipide und seine Arbeiten über Enzymaktivitäten, über persistente Pestizide und seine besonderen Leistungen als Hochschullehrer.
1975 Erich Baer
(posthum, Fördermedaille)
Toronto, Canada
geb. März 1901
gest. 23. September 1975
für seine Arbeiten über die Synthese von Phospholipiden. Seine Witwe nimmt die Medaille entgegen.
1975 Gotthard Schettler
(Forschermedaille)
Heidelberg
geb. 13. April 1917, Falkenstein
gest. 19. April 1996
Direktor der medizinischen Universitätsklinik Heidelberg für seine Leistungen auf dem Gebiet der klinischen Fettstoffwechselforschung.
1974 Pierre Desnuelle
Marseille
geb. 8. August 1911 in Lons le Saunier
gest. Dezember 1986
für seine bahnbrechenden Arbeiten über die enzymatische Glyceridspaltung, die für die Biochemie der Lipide und die Technologie der Fette außerordentliche Bedeutung erlangt hat.
1973 Bruno W. Werdelmann
Ratingen
geb. 14. August 1920
gest. 12. September 2010
Geschäftsführer der Henkel GmbH, Düsseldorf
in Anerkennung seiner außergewöhnlichen Verdienste um Wissenschaft und Technologie der Fette und Fettprodukte, insbesondere auf industriellem Gebiet, mit denen er die Verfahrenstechnik, die großtechnische Produktion sowie die Organisation der industriellen Forschung und Entwicklung zielstrebig und mit nachhaltigen Erfolgen befruchtet hat.
1972 Gerrit Dirk Ale Klijnstra
(Fördermedaille)
Rotterdam
geb. 1912
gest. 18. Dezember 1976
Vorsitzender des Verwaltungsrats der Unilever N.V., Rotterdam, für seine Verdienste um die Förderung der Fettwissenschaft. Klijnstra hatte in den Jahren 1951 bis 1953 als technischer Leiter der deutschen Unilever-Gruppe den Wiederaufbau und die Modernisierung der Ölmühlen-, Speisefett-, Seifen- und Waschmittelindustrie vorangetrieben.
1972 Konrad Lang
(Forschermedaille)
Bad Krozingen
geb. 15. August 1898, gest.
em. Professor und Direktor des Instituts für Physiologische Chemie an der Universität Mainz, für seine Leistungen auf dem Gebiet der Biochemie und Ernährungsphysiologie der Fette sowie für seine Verdienste um die Verbreitung der wissenschaftlich fundierten Ernährungslehre. Der Vortrag Langs beschäftigte sich mit der physiologischen Wirkung erhitzter Fette, insbesondere von Fritierfetten.
1971 Leo Brandt
(posthum, Fördermedaille)
Düsseldorf
geb. 17. November 1908 in Bernburg
gest. 26. April 1971 in Mainz
Staatssekretär, für seine tatkräftige Unterstützung der Wissenschaft, insbesondere für die Förderung des H.P. Kaufmann-Instituts. In den fünfziger Jahren war Brandt Vizepräsident der DGF. Auf Wunsch der Witwe nimmt der Leiter des Instituts, Prof. Mangold, die Medaille zur Aufbewahrung in der Bundesanstalt entgegen.
1971 Friedrich Ludwig Breusch
(Forschermedaille)
Istanbul
geb. 8. Oktober 1903, gest. 1971
Direktor des II. chemischen Instituts der Universität Istanbul, Türkei, wird für seine Arbeiten auf dem Gebiet der Synthese von Fettsäuren und Fettalkoholen aller Art und deren Derivate geehrt. Breusch war 1935 vertrieben worden und erhielt 1937 einen Ruf an die Universität Istanbul, die 1934 mit 50 vertriebenen deutschen Professoren gegründet worden war.
1970 W. Alexander Menne
Frankfurt am Main
geb. 20. Juni 1904 in Dortmund
gest. 13. März 1993 in Kronberg
Vorstandsmitglied der Farbwerke Hoechst und seit 1952 Ehrenmitglied der DGF für seine hervorragenden Verdienste um Wissenschaft und Technik.
1969 Franz Broich
Marl
geb. 15. Oktober 1906, Trier
gest. 29. März 1992
Broich ist Vorsitzender des Vorstandes der Chemischen Werke Hüls und wird für seine Förderung der industriellen Entwicklung von waschaktiven Substanzen ausgezeichnet.
1968 Jan Boldingh
Vlaardingen
geb. 3. Januar 1915 in Buitenzorg
gest. 4. August 2003 in Schiedam
Leiter des Unilever-Forschungslaboratoriums in Vlaardingen.
1967 Feodor Lynen
München
geb. 6. April 1911, München
gest. 6. August 1979, München
für seine Arbeiten zum Lipidstoffwechsel. Lynen hatte 1964 den Medizin-Nobelpreis gewonnen.
1966 Georg Gorbach
Graz
geb. 3.3.1901, Hohenems
gest.
für seine Leistungen auf dem Gebiet der Mikrochemie und ihrer Anwendung auf dem Fettgebiet.
1965 Gustav Hopf
Hamburg
geb. 5. Mai 1900 in Hamburg
gest. 1. November 1979
Leiter der Hautklinik des Allgemeinen Krankenhauses in Hamburg-Heidberg und langjähriger Vorsitzender der DGF-Fachgruppe „Körperpflegemittel“.
1964 Juan Martinez Moreno
(Verleihung erst 1965)
Sevilla
geb. 1919 in Madrid
gest.
Direktor des spanischen Fettforschungsinstituts in Sevilla, Spanien. Er wird nicht nur als Gründer des Instituts und Wissenschaftler ausgezeichnet, sondern auch für seine Förderung der ISF.
1963 Otto Roelen
Oberhausen
geb. 22. März 1897 in Mülheim/Ruhr
gest. 30. Januar 1993 in Bad Honnef
ehemaliger Prokurist der Ruhrchemie AG, für die Erfindung der Oxo-Synthese, die u.a. bei der Fettalkoholsulfatherstellung bedeutsam ist. Bei der Oxo-Synthese werden gleichzeitig Kohlenoxid und Wasserstoff in Gegenwart von Kobalt- und Eisenkatalysatoren unter Druck an Olefine addiert.
1962 Norbert Henning
Erlangen
geb. 12. Juli 1896
gest. 4. Dezember 1985
Direktor der Medizinischen Klinik der Universität Erlangen und Leiter der DGF Fachgruppe „Biologie der Fette“, für seine „Leistungen auf dem Gebiet der klinischen Fettforschung“
1961 Adolf Butenandt
München
geb. 24. März 1903, Bremerhaven
gest. 18. Januar 1995, München
für seine „bahnbrechenden Forschungen auf dem Lipoidgebiet“.
Butenandt hatte den Nobelpreis für Chemie des Jahres 1939 für seine Arbeiten über Sexualhormone gewonnen, durfte den Preis aber auf Weisung Hitlers nicht entgegennehmen. Butenandt erhielt also seine Urkunde erst 1949. Da auch Henrik Dam an der Tagung in Hamburg teilnahm, konnte die DGF 1961 gleich zwei Nobelpreisträger als Redner begrüßen!
1960 Henrik Dam
Kopenhagen, Dänemark
geb. 21. Februar 1895, Kopenhagen
gest. 17. April 1976, Kopenhagen
für seine Arbeiten über fettlösliche Vitamine. Nobelpreisträger für Medizin 1943 für die Entdeckung des Vitamin K. Dam kann den Preis aufgrund Erkrankung nicht persönlich entgegennehmen.
1959 (Verleihung als Goldmedaille) Hans Paul Kaufmann
Universität Münster
geb. 20. Oktober 1889 in Frankfurt am Main
gest. 2. Oktober 1971 in Münster
1958 Yoshiyuki Toyama
Universität Nagoya, Japan
geb.
gest. 12. Februar 1980
für seine Verdienste um die Erforschung der Chemie der Seetieröle.
Toyama prägt in seiner wegen Erkrankung schriftlichen Danksagung das Wort von Wilhelm Normann als Wohltäter des japanischen Volkes, der mit seiner Erfindung die Fischöle der menschlichen Ernährung zugänglich gemacht hat.
1957 Walter O. Lundberg
Austin, MN, USA
geb. 15. Dezember 1910
gest. 9. August 1985
Direktor des Hormel-Instituts, Austin, Minnesota, USA, für seine Leistungen auf dem Gebiet der Chemie und Biologie der Lipide
1955 Kurt Täufel
Berlin
geb. 10. Dezember 1892 in Crimmitschau/Sachsen
gest. 10. Februar 1970 in Berlin
Direktor des Instituts für Ernährungsforschung in Potsdam-Rehbrücke und Ordinarius für Lebensmittelchemie an der Humboldt-Universität Berlin, früherer Vorsitzender der DGF Fachgruppe „Fette als Nahrungsmittel“, „in Anerkennung seiner besonderen Verdienste um die Fettforschung“
1953 Ernst Klenk
Köln
geb. 14. Oktober 1896 in Pfalzgrafenweiler
gest. 29. Dezember 1971 in Köln
Professor für physiologische Chemie an der Universität Köln. Leiter der DGF Fachgruppe X, „Biologie der Fette“ für seine Verdienste um die Entwicklung der Chemie und Biologie der Lipoide
1952 Johannes Scheiber
Oberstdorf
geb. 24.Dezember 1879, Düsseldorf
gest. 26. Dezember 1961 in Oberstdorf
Vor (und nach) dem Krieg Leiter der Fachgruppe „Anstrichmittel“ und Professor in Leipzig für seine Verdienste um die Entwicklung der Lacke und Anstrichstoffe.
1951 A. Richard Baldwin
Argo, Illinois, USA
geb. 20. Februar 1918
gest. 28. November 2011
Herausgeber des Journal of the American Oil Chemist’s Society. Leiter des fettchemischen Laboratoriums der Corn Products Refining Company (in Deutschland: Maizena Werke)
1950 (Verleihung 1951) Hugo Henkel
Düsseldorf
geb. 21.Januar 1881 in Düsseldorf
gest. 18. Dezember 1952 in Ratingen
Seniorchef der Persil-Werke Henkel & Cie. GmbH, 70. Geburtstag am 21. Januar 1951
1941 K.A. Wegener
(Fördermedaille)
Berlin
Ministerialrat im Reichsministerium für Ernährung und Landwirtschaft (Nach dem Krieg Ministerialdirektor in NRW und Staatssekretär im Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten NRW)
1941 A. Welter
(Forschermedaille)
Krefeld
geb. 30. Juni 1868
gest. 20. Dezember 1955
Seifenfabrik Dreiring. Schatzmeister der DGF von 1936-1946
1940 Julius Rietdorf
(Fördermedaille)
Berlin
Reichsbeauftragter
1940 Karl Hugo Bauer
(Forschermedaille)
Leipzig
geb. 1874
gest. 1944
Direktor des Pharmazeutischen Instituts der Universität Leipzig und 2. Vorsitzender der DGF